Panorama-Lochkamera aus einer Kleinbilddose
 
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Lochkameras lassen ich im Prinzip in jeder beliebiger Form bauen: rechteckig, schiefwinklig, rund, kugelförmig etc. Wichtig ist die Lage der Bildebene: liegt das Filmmaterial plan, so ergibt sich eine optische Abbildung entsprechend den Gesetzen der Zentralpersektive (Lochblende und Lochkamera Nr. 1). Wird die Bildebene dagegen zylindrisch gewölbt, so ergibt sich eine Panoramaperspektive (Panorama- Lochkamera Nr. 2). Bei der normalen Paramaperspektive befindet sich das abbildende Loch genau im Mittelpunkt der Wölbung. Bringt man das abbildende Loch dagegen in der Wölbung selbst an, so ergibt sich eine Hyper-Panoramaperspektive.

Nach diesem letzteren Prinzip baute ich 1992 acht sehr simple Kameras. Sie bestehen aus den Verpackungen der Kleinbildfilme. Diese runden schwarzen Kunststoffdosen sind lichtdicht und bestens geeignet.
 
 
Auf halber Höhe befindet sich vorne ein 5 mm dickes Loch, hinter das von innen die Alufolie mit dem feinen abbildenden Loch geklebt wurde (siehe rechte Dosenkamera). Das Filmmaterial (Agfapan APX 100) wurde von einem Rollfilm im Dunkeln auf etwa
8 x 4 cm geschnitten und in die Dosen geklemmt. Der Verschluss besteht aus eine Pappbanderole mit einem weiteren Loch, die zum Öffnen nach oben und zum Verschließen nach unten geschoben wird. Die linke Kamera im Bild ist also gerade in Normalstellung, die rechte in Belichtungsstellung. Primitiver gehts nicht.

Die folgende Bilderserie entstand im Winter 1992 an einem Nachmittag im Haus meiner Eltern.
 
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