Die Erstellung von astronomischen Animationen und Filmen

Vortrag auf der Planeten- und Kometentagung in Violau Pfingsten 2006

von Peter C. Slansky

 

Daß die Himmelskörper nicht starr an ihrer Stelle stehen, sondern sich in vielfältiger Weise bewegen, um einander und um sich selbst rotieren, weiß heute jeder Schüler. In der Tat gibt es am Sternenhimmel eine Vielzahl von Bewegungen verschiedenster Objekte, die sowohl für den Wissenschaftler als auch für den Amateur von Interesse sind. Der Vortrag und der Workshop in Violau 2006 beschäftigten sich mit den konkreten Möglichkeiten der Erstellung und Präsentation von Bewegtbildsequenzen im Internet.

Grundsätzlich bieten sich drei Verfahren besonders an: die GIF-Animation, die Flash- Animation und Videos in Formaten wie AVI, MOV oder MPEG.

1. GIF-Animationen

Das GIF-Format ist eines der ältesten und am weitesten verbreiteten Bildformate. Es arbeitet datenreduziert, indem die Farben RGB mit 3x8 Bit zu einer einzigen Farbpalette von 8 Bit zusammengefasst werden. Diese Palette ist vom jeweiligen Motiv abhängig. Als Besonderheit kann GIF auch Bildsequenzen abspeichern, wobei jedes einzelne Bild mit einer individuellen Standzeit dargestellt werden kann. Ein weiterer Vorteil des GIF-Formats ist die einfache und schnelle Programmierung, z.B. mit "Microsoft GIF-Animator", einer Freeware. Nachteile: Es sind nur harte Bildübergänge möglich und die Dateigröße wächst proportional mit der Anzahl der Einzelbilder. Das GIF-Format empfiehlt sich also vor allem bei kurzen, einfachen Animationen, wie etwa die Icons auf dieser Seite. Weitere Beispiele:

2. Flash-Animationen

Will man Bilder nicht hart aneinander schneiden, sondern weich ineinander überblenden, so bietet sich die Flash-Format an. Flash ist ein Produkt der Firma Macromedia; die Software ist also kostenpflichtig. Mit Flash lassen sich auch sehr viel komplexere Animationen mit einer Vielzahl von Effekten erstellen. Ein weiterer Vorteil: Flash ist in nahezu jedem Internetbrowser implementiert. Ein Nachteil ist die nach meiner Meinung ausschließlich  Insidern verständliche Programmierlogik. Beispiel:


3. Videos (AVI, MOV, MPEG...)

Will man längere Bewegtbildsequenzen erstellen, so kommt man nicht umhin, eine Videosoftware zu verwenden und eine Videodatei zu erzeugen. Hierzu gibt es eine Fülle von Programmen auf dem Markt. Bei der Wahl eines Programms sollten man darauf achten, ob verschiedene Dateiformate und unterschiedliche Auflösungen innerhalb eines Projekts unterstützt werden. Ich verwende das MOV-Format von Quicktime, da es sehr effiziente Codecs unterstützt und sich sehr leicht in Websites integrieren lässt, ohne dass ein externer Player geöffnet wird. Das Webdesign bleibt so erhalten. Beispiele: 

13.6.2006