Mars im Infrarot
 
CCD-Kameras haben einen nennenswerten Anteil ihrer Empfindlichkeit nicht im sichtbaren Licht sondern im Infraroten. So findet der photoelektrische Effekt, auf dem die Funktionsweise des CCDs beruht, bei Silizium bis etwa 1100 nm statt. Das Auge ist dagegen nur bis Wellenlängen von maximal 780 nm empfindlich.
 
Für die astronomische Praxis, insbesondere für Planetenaufnahmen, hat die Beobachtung im Infraroten zwei wesentliche Vorteile:
  • Die Luftunruhe wirkt sich deutlich weniger stark auf die Bildqualität aus
  • Die Planetenatmosphäre wird besser durchdrungen und es werden mehr topografische Details erkennbar
Letzteres ist natürlich nur so lange ein Vorteil, wie nicht gerade die Atmosphäre des Planeten beobachtet werden soll.
 
Anhand der folgenden Aufnahme sollen die einzelnen Bearbeitungsschritte schematisch dargestellt werden. Zum Vergleich ist rechts immer das fertig bearbeitete Bild zu sehen.
 

 Mars am 29.10.2005 um 00:00 Uhr MESZ
 
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    unscharfes Einzelbild der Original-Videosequenz                                      fertiges Bild
 
 
 
     scharfes Einzelbild der Original-Videosequenz                                        fertiges Bild
 
 

        Summenbild der 81 schärfsten Einzelbilder:                                        fertiges Bild
      Überlagerung von 5 % von 1619 Einzelbildern
 
 
Schärfung mit Gauß-Rechteck-Filter, Radius 17 Pixel                                   fertiges Bild
 
Der letzte Bearbeitungsschritt bestand aus einer zweiten Schärfung durch einen Gauß-Rechteck-Filter mit einem Radius von 9 Pixel und einer Kontrastanpassung.
 
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Stand: 29.10.2005

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