Der Venustransit 2004 auf dem Wendelsteinobservatorium

 

 


 
Aufnahmeort Wendelsteinobservatorium
Datum 8.6.2004
Uhrzeit ca. 07:30 MESZ
Optik Zeiss Koronograph 200/3750, Coudé-Fokus
Brennweite 3750 mm
Blende 19
Kamera Phillips ToUCam 740 K
Format 3,7 x 2,77 mm
Programme Giotto 1.24, Picture Publisher 8.0
Filter ND, H Alpha
Belichtungszeit
1/2500 Sek


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Wie schon den Merkurdurchgang 2003 konnten Matthias Knülle, Ulf Wossagk und ich durch das freundliche Entgegenkommen der Universitätssternwarte München auch den Venustransit 2004 vom Wendelsteinobserva- torium aus beobachten. Während Matthias Knülle wieder seinen 110mm-Refraktor einsetzte, beobachtete ich am Koronographen und realisierte dort ein kombiniertes Beobachtungsprogramm für die Universitätssternwarte und für mich. Einen eigentlich wissenschaftlichen Hintergrund hatte das Beobachtungsprogramm nicht, es ging vielmehr darum, den Venustransit Life über das Internet zu übertragen. Dies wurde über einen lokalen Server realisiert, der im Normalbetrieb alle 10 Minuten ein Lifebild von der Kuppel des 80cm-Teleskops überträgt. Diese Bilddateien wurden nach München zum Leibnitz-Rechenzentrum übertragen und dort über einen Webserver ins Netz eingespeist.

Für den Venustransit wurde die Übertragungsrate auf 2 Minuten erhöht. Außerdem brachte ich 3 weitere Kameras und einen kleinen Bildmischer von der Hochschule für Fernsehen und Film mit. Damit wurde es möglich, Detailaufnahmen des Transits aus dem Coudé-Fokus des Koronographen, aus dem Übersichts- aufnahmen vom Projektionsschirm sowie Bilder des Betriebs im Kuppelinneren und von der Plattform zu übertragen. Die Umschaltung geschah manuell über den kleinen Bildmischer. Aus der Summe aller Lifebilder stellte die USM einen kurzen Film zusammen, der ebenfalls über das Internet abrufbar ist.

 
 

 
 

Venustransit in der Projektion des Koronographen; Aufnahmen aus dem Original-Webstream. Aufgrund des Strahlengangs ist Norden unten.
 

Aufnahmeort Wendelsteinobservatorium
Datum 8.6.2004
Uhrzeit s.o.
Optik Zeiss Koronograph 200/3750, Projektionsschirm
Brennweite 3750 mm
Blende 19
Kamera Panasonic DXC-100
Format DV
Programme Picture Publisher 8.0
Belichtungszeit
jeweils 1/250 Sek
 

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Sequenz aus dem Kontrollraum (2 MB)
 
    
Zusätzlich zu den Lifebildern im Internet erstellte ich selbst ebenfalls einen 7-minütigen Videofilm über den Transit - allerdings in einer höheren Bildqualität, so daß er nicht über das Internet übertragbar ist. Für diesen Film drehte ich auch einige Sequenzen mit einer kleinen Digitalkamera.

Dann hatte sich noch ein Fernsehteam des Bayerischen Rundfunks zu Besuch angesagt. Dem Team wurden die Aufnahmen vom Transitbeginn zur Verfügung gestellt. Der Kameramann filmte hierzu meinen Laptop ab, auf dem ich die Video- sequenz mit etwas Beschleunigung abspielte. Diese Bilder liefen dann ab 16.00 Uhr in allen Magazinsendungen des Bayerischen Rundfunks.

Zusätzlich zu den "seriösen" Aufnahmen am Koronographen realisierte ich noch das Spaßexperiment mit einem selbstgebauten Lochblenden-Heliographen.
 
 
Postskriptum:
Einige Tage nach dem Venustransit übermittelte mir der Leiter des Wendelstein- observatoriums, Dr. Heinz Barwig, folgende email von Prof. Dr. Rolf Kudritzki, Direktor des Instituts für Astrophysik der Universität Hawaii und der Observatorien Mauna Kea und Haleakala, Hawaii:

.... great pictures...unfortunately, we miss the transit in Hawaii. But all the IfA people are looking at your images.

A rare occasion, where Wendelstein beats Mauna Kea and Haleakala.

Aloha!

-- Rolf

> Animationssequenz aus dem Kontrollraum des Koronographen (2 MB)
> Venustransit im selbstgebauten Lochblenden-Heliographen
> Merkurtransit 2003
> Zur Website des Wendelsteinobservatoriums
> Zur Website der Universitätssternwarte München

 

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