Vergleich von Aufnahmen der Sonnenkorona analog und digital
 

 
Bei der Vorbereitung der Reise zur Sonnenfinsternis 2006 in die Türkei spielte die Frage des Aufnahmemediums eine wichtige Rolle. Da ich Aufnahmen der Sonnenkorona im polarisierten Licht realisieren wollte, bei denen die Zeichnung der Korona möglichst fein aufgelöst werden sollte, war ein hoher übertragbarer Motivkontrast erforderlich. Nachdem ich schon den Einsatz einer digitalen Spiegelreflexkamera vom Typ Canon EOS 300d erwogen hatte, entschieden Matthias Knülle und ich uns aber doch für Aufnahmen auf klassischem Farb- negativfilm. Aufgrund seiner hohen H-Alpha-Empfindlichkeit (wegen der Protuberanzen) wählten wir den Fujicolor NHP 400 Pro.
 
Das obige Vergleichsbild zeigt rechts ein unbearbeitetes Bild mit der EOS 350d und links, gespiegelt, die gleiche Sonnenseite in einem ebenfalls unbearbeiteten Scan des Fujicolor Pro 400 H. Zur besseren Vergleichbarkeit sind die Bilder schwarzweiß. Deutlich zu erkennen ist, dass die Zeichnung der Korona in der digitalen Aufnahme weniger weit nach außen reicht, während sie innen bereits weiß gesättigt erscheint. Vorteile hat die digitale Aufnahme im Bezug auf das Bildrauschen: das Filmkorn eines 400-ISO-Films ist bereits recht auffällig. Die hohe Empfindlichkeit war aber notwendig, um für tiefer belichtete Koronabilder die Belichtungszeit bei F 10 unter einer Sekunde zu halten. Ein Klick auf das Bild öffnet das Vergleichsbild in Originalgröße.
 
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Stand: 12.4.2006