Astronomie in Gotha, März 2008 |
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Karl Rohrbach war der große Spiritus Rektor
der Astronomie zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Man könnte ihn als
"Populär-Astronomen" bezeichnen. Seine persönliche Bibliothek umfasste
dem Sagen nach 60.000 Bände. Er entwarf selbst 1904 die
Pläne zu seinem sechsgeschossigen Wohnhaus mit angeschlossenem
Turmobservatorium auf dem Galberg. So spektakulär wie die
Architektur ist auch die Lagerung des Teleskops in 30 m Höhe auf einer
frei schwingenden gemauerten (!) Säule im Innern des Turms. Nach dem 2.
Weltkrieg diente der "Rohrbachturm" noch bis in die 60er Jahre
wissenschaftlichen Zwecken, zuletzt als Beobachtungsstation des
Meteorologischen und Hydrographischen Dienstes der DDR zur Messung des
Staubgehalts in der Luft. Nach verschiedenen Nutzungs- (und Besitzer-)
Intermezzi wurde der Turm vor Kurzem von einer jungen Familie gekauft
und aufwändig renoviert, wobei auch das Zeiss-Teleskop wieder aufgebaut
und betriebsfertig gemacht wurde. Netter Weise ließen sie uns einen
Blick in das Innere des Turms werfen.
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