Sternwarte Hamburg-Bergedorf, Januar 2006
 

 
Das vielleicht interessanteste Bergedorfer Teleskop ist ein Vierfachinstrument: der Lippert-Astrograph. Der Hamburger Kauf-
mann und Amateurastronom Eduard Lippert stiftete das Gerät 1903. Bei Zeiss wurde zunächst ein 34cm-F10-Astrograph mit
zwei Objektivprismen beschafft. Das Teleskop wurde jedoch mehrfach umgebaut und erweitert. Seit 1974 fährt auf der
Originalmontierung ein 60cm-Cassegrain mit 9 m Brennweite von Lichtenknecker mit (im Bild links), so dass eine direkte
Vergleichbarkeit mit den Bildern des Großen Refraktors gegeben ist. Unterhalb des 60cm-Cassegrains befindet sich das
20cm-Nachführtelekop, auf der rechten Seite zwei 30cm-F5-Astrographen. Die Knicksäule von Repsold ermöglicht den freien
Betrieb ohne Anschlagen eines der Rohre. Mit dem Lippert-Astrographen in seiner ursprünglichen Form wurde von 1923 bis
1933 die "Bergedorfer Spektraldurchmusterung" vorgenommen.
 
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